Die Staatministerin für Migration, Flüchtlinge und Integration Aydan Özoğuz war am 16. April 2014 zu Besuch bei ATIAD und informierte sich über die Projektarbeiten des Unternehmerverbandes im Bereich der Ausbildungsförderung. Sie kam mit den FIBO-Jugendlichen zusammen, die im Rahmen des Projektes FIBO (Förderung in Berufsorientierung) in Ausbildungsplätze vermittelt wurden. Die Zusammenkunft erfolgte in der Europazentrale des ATIAD-Gründungsunternehmens, der Marmara Import Export GmbH, in Ratingen. Das Unternehmen gehört mit zu den ersten türkischen Ausbildungsbetrieben in Deutschland.
Begleitet wurde die Staatsministerin vom ATIAD-Vorstandsvorsitzenden Aziz Sarıyar, dem 2. stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden und Geschäftsführer der Marmara Import Export GmbH Volkan Kuru sowie von ATIAD-Geschäftsführer Ömer Sağlam. Aydan Özoğuz berichtete, dass von Seiten der Unternehmen und Betriebe die Nachfrage an Auszubildenden im Vergleich zu den vergangenen Jahren relativ hoch sei, aber es dennoch für Jugendliche mit türkischem Migrationshintergrund schwieriger ist, einen geeigneten Ausbildungsplatz zu finden als dies etwa bei vergleichbaren Jugendlichen ohne Migrationshintergrund der Fall ist. Sie führte aus, dass laut aktueller Studien bereits ein türkischer Vor- und Nachname in den Bewerbungsunterlagen eine Benachteiligung hervorrufen kann. Hier gäbe es noch einen großen Handlungsbedarf. Ömer Sağlam berichtete über die FIBO-Projekttätigkeiten zur Ausbildungsförderung. Die Jugendlichen und die Ehrenamtlichen Berufseinstiegsberater und –Beraterinnen des FIBO-Projektes, die ebenfalls am Treffen teilnahmen, Murat Meziroğlu, Emel Demirel und Mücahit Akkuş, hatten Gelegenheit, über ihre eigenen Erfahrungen zu sprechen. Aydan Özoğuz begrüßte die ATIAD-Projektergebnisse sehr, die ihrer Meinung einen wesentlichen Beitrag zur Schaffung der Chancengleichheit von Jugendlichen mit türkischem Migrationshintergrund leisten. Im Rahmen der FIBO-Projekttätigkeiten wurden seit 2010 rund 900 Informationsveranstaltungen durchgeführt und über 11.000 Personen erreicht.
Quelle: www.atiad.org